Zu niedrige Qualitätsstandards für die Berichterstattung in der wissenschaftlichen Literatur in der In-vitro-Krebsforschung
Endlich ist unsere systematische Überprüfung und Meta-Analyse der Veröffentlichungspraxis in der wissenschaftlichen Literatur eines ausgewählten Bereichs der In-vitro-Krebsforschung erschienen (die Überprüfung hat eine Weile gedauert). Unglaublich, wie oft Arbeiten veröffentlicht werden, in denen wichtige Informationen über das verwendete Kontrollmodell oder die Bedingungen für die Kontrollversuche fehlen. Das hat wenig mit einem erhöhten Impact Factor zu tun. Der Verzicht auf die Angabe der Glukosekonzentration in den verwendeten Zellkulturmedien ist eine bisher unerkannte Quelle für die Heterogenität der Ergebnisse in Replikationsexperimenten. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, die Standards für die Forschungsberichterstattung in der In-vitro-Forschung zu verbessern, was angesichts der zunehmenden Abkehr von der Tierversuchsforschung ein wichtiges Anliegen ist. Viele deutsche Nachrichtenagenturen berichten darüber. Vielen Dank an Malcolm MacLeod, (BSc(Hons) MBChB PhD FRCP Ed FRSB) von der Universität Edinburgh, UK, und sein Team von der CAMARADES-Forschungsgruppe und vor allem an den baldigen Dr. med. Timo Sander für die hervorragende Zusammenarbeit!