UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR ALLGEMEIN-, VISZERAL-, GEFÄẞ- UND TRANSPLANTATIONSCHIRURGIE

Endoskopischer Magenballon

Der Magenballon stellt ein überbrückendes Verfahren (Bridging) bei Patienten mit Adipositas III Grades zur Vorbereitung auf einen operativen Eingriff dar. Ziel ist die kurzfristige Gewichtsabnahme (ca. 15-20kg) zur Senkung des Operationsrisikos. Dabei dient der Magenballon der kontinuierlichen Füllung des Magens, so dass die Menge der Nahrungsaufnahme reduziert wird. Der Magenballon wird endoskopisch (Magenspiegelung) kontrolliert im Magen platziert und mit 600- 750ml blau gefärbtem Kochsalz gefüllt (zur Erkennung von Flüssigkeitsaustritten). Nach einem halben Jahr muss der Magenballon wieder endoskopisch entfernt werden und der operative Eingriff schließt sich an.

 

Risiken

a.) durch die Endoskopie:

  • Verletzung Rachen, Speiseröhre, Magen
  • allergische Reaktion auf Medikamente
  • Schluckbeschwerden


b.) durch den Magenballon:

  • Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchbeschwerden
  • Passagestörung
  • Platzen des Magenballons

Der Magenballon ist nicht für eine langfristige Gewichtsabnahme geeignet. Nach Entfernung des Magenballons kommt es ohne operativen Eingriff zu einem erneuten Gewichtsanstieg.

Magenballon

Vorteile Nachteile
relativ risikoarm geringe Gewichtsabnahme
geringe Nebenwirkungen keine langfristige Gewichtsabnahme
kurzfristige Gewichtsabnahme Entfernung nach ½ Jahr erforderlich
reversibel  
endoskopische Implantation möglich  

 

Der stationäre Aufenthalt

Aufnahmetag
  • pflegerische und ärztliche Aufnahme
  • Laborkontrolle
  • Magenspiegelung mit Magenballon
  • Implantation
zweiter Tag
  • Kostaufbau
dritter Tag
  • Entlassung mit Entlassungsbrief für den Hausarzt
  • Vorstellung in der Adipositassprechstunde 4 - 6 Wochen nach der Entlassung
  • Wiederaufnahme nach 6 Monaten zur Magenballonentfernung und operativen Therapie

Letzte Änderung: 22.03.2018 - Ansprechpartner:

Sie können eine Nachricht versenden an: Webmaster
Sicherheitsabfrage:
Captcha
 
Lösung: